Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung

Der steigende Bedarf an elektrischer Energie weltweit, zeigt sich unter anderem an der Notwendigkeit Strom über weite Entfernungen zu transportieren. Länder, wie z.B. China, nutzen die im Land vorkommenden natürlichen Ressourcen zur Erzeugung elektrischer Energie. Allerdings sitzen diese Vorkommen häufig nicht direkt an den Verbrauchszentren (Wasserkraft in Zentralchina, Lastschwerpunkt im Osten des Landes) und somit muss der Strom transportiert werden. Für diese Aufgabe ist die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung bestens geeignet. Als Beispiel soll an dieser Stelle eine der derzeit größten HGÜ-Anlage von Jinping nach Sunan (China) genannt sein. Die installierte Übertragungsleistung beträgt 7200 MW mit einer Übertragungsentfernung von 2000 km bei einer DC-Spannung von ±800 kV (UHVDC).

Allerdings ist dies nur eine der möglichen Einsatzfelder für die HGÜ-Technik. HGÜ-Verbindungen werden verwendet, wenn es technisch oder wirtschaftlich die einzig sinnvolle Lösung ist:

  • Notwendig aus Gründen der Stabilität oder der Verluste
  • Z.B. Offshore-Seekabel- oder Landkabel-Verbindungen über große Entfernung (Windparks, Interkonnektoren)
  • Zur Kopplung asynchron betriebener Netze (z.B. Kurzkupplungen)
  • Zur Übertragung großer Leistungen über sehr lange Verbindungen (z.B. Staudammprojekte in Brasilien und China)
  • Wenn die Regelfähigkeit und/oder die Stabilisierung durch die HGÜ gebraucht wird (z.B. Overlay-Netz)

 

Beratung und Schulung

Im Systemfragen zur Netzintegration von HGÜ-Projekten ist das Steinbeis-Transferzentrum Netzdynamik und Systemstudien ein geschätzter Partner der Übertragungsnetzbetreiber. Aufgrund verschiedener Projekte besteht ein Fundierter Wissensschatz, welcher im Rahmen von Schulungen und Seminare aber auch zu Beratungszwecken gerne genutzt wird.

Unsere besonderen Kenntnisse liegen in den Themenfeldern dynamisches Verhalten, Anschlussregeln, Systemverträglichkeit und Regelung.